Ken Follet - Sturz der Titanen

Ken Follet – Sturz der Titanen


Bei Ken Follet weiß man was man bekommt und es ist auch dieses mal so. Dieser Ziegelstein ist der Auftakt eines dreiteiligen Rückblicks auf die großen Zeitenwenden im zwanzigsten Jahrhundert. Thema ist der gesamte erste Weltkrieg. Natürlich merkt man, dass Ken Follet Brite ist – aber er versucht sich auch in die anderen Kriegsteilnehmer herein zu versetzen. Der für mich interessanteste Teil ist die Schilderung der Ursachen des Krieges. Zu verfolgen, wie sich einige wenige europäische Adels-Familien, die friedensmüde und auf privater Ebene stark verknüpft sind, sich zerstreiten und somit unweigerlich auf den Krieg zu marschieren, ist stringent geschildert und lässt sich sehr gut nachvollziehen. Natürlich ist alles mit mehreren Liebesgeschichten verknüpft. Sehr interessant auch die Schilderung der Rolle des britischen Kapitalismus, der hier aus Sicht des Bergbaus geschildert wird. Wenn man sich überlegt, wie sich die Rolle der britischen Wirtschaft bis heute gewandelt hat und dass das gerade mal 100 Jahre her ist, so hält man auch in der Gegenwart eine ähnliche Entwicklung für möglich.
Wenn mir danach ist, werde ich auch noch den zweiten und dritten Band dieser Trilogie lesen, obwohl mir vor der Schilderung des „kalten Krieges“ schon jetzt graut – ob Herr Follet da wohl richtig liegt? Aber erst einmal liegt nun der zweite Weltkrieg vor mir.