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Reiseprojekte, Gedanken und was es sonst noch gab

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Keimzeit – Haus Auensee – 11.12.2015

Keimzeit - Haus Auensee - 11.12.2015

Keimzeit – Haus Auensee – 11.12.2015


Freitag-Abend – die Woche strebt mit einem Stakkato von Herausforderungen in Beruf und Familie ihrem Ende entgegen – da steht ein Auto vor der Tür und bringt einen in das beschauliche Haus Auensee. Schnell ist das erste Bier getrunken und der Puls sinkt langsam auf den Regelwert – da betritt die ehrwürdige Band die Bühne. Der Chef Norbert Leisegang altert sowieso nicht – am Bass sein Bruder wie immer eine Konstante in der Band. Andreas „Spatz“ Sperling hat mittlerweile einen grauen Bart – der Junge, der selbst Fan war und unglaublicherweise mal mitspielen durfte – wird endlich zum Mann. Das letzte Album hat er sogar produziert. Das sind die Dinge, wo man merkt, dass die Zeit voranschreitet.
Es fehlen noch zwei weitere Protagonisten. Am Flügelhorn Sebastian Piskorz der Ralf Benschu vergessen macht und als Gitarrist Martin Weigel, dem dasselbe mit Ulli Sende gelingt. Diese beiden sorgen dafür, dass Keimzeit sich weiterentwickelt – dass es eine Frische gibt ohne die manche Lieder doch etwas angestaubt wirken könnten. Die meisten Lieder entwickeln immer noch bei mir eine gewisse Magie – was wohl auch am Kopfkino und damit verbundenen Erlebnissen zusammenhängt.
Der Höhepunkt des Abends ist für mich das Solo von Martin Weigel, der einen tollen Song von Kid Kopperhausen mit Inbrunst, Lässigkeit und tollem Beat interpretiert – hier ein YouTube-Link aus 2013 vom Song „Das Leichteste der Welt“.
Und – Ja – ich gehe nächstes Jahr wieder hin!
Keimzeit - Haus Auensee - 11.12.2015 - Ticket

Keimzeit – Haus Auensee – 11.12.2015 – Ticket

Jan Weiler – Kühn hat zu tun

Jan Weiler - Kühn hat zu tun

Jan Weiler – Kühn hat zu tun


Eine grandiose Geschichte die zwei Ebenen hat. Zum einen ist da ein Kriminalfall. Herr Kühn ist ja schließlich Ermittler. Das ganze ist aber nur die Rahmenhandlung – der Fall wird quasi auf den letzten 50 Seiten gelöst. Viel vordergründiger ist aber die Schilderung der Alltagsprobleme, mit denen Herr Kühn konfrontiert und fertig werden muss. Hier gibt es diverse Parallelen zum eigenen Leben und die Schizophrenie des Alltags lässt einen nicken, lachen aber auch nachdenklich zurück.
Mit dem letzten Satz im Buch übertreibt es der Auto etwas und lässt den Leser mit einem fassungslosen Gesichtsausdruck zurück.

Haruki Murakami – Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede

Haruki Murakami - Wovon ich rede wenn ich vom Laufen rede

Haruki Murakami – Wovon ich rede wenn ich vom Laufen rede


Eine Empfehlung meines Buchhändler-Freundes Thoralf, dem ich erzählte, dass auch ich von Zeit zu Zeit dem Laufen verfallen bin. Haruki Murakami ist eigentlich Schriftsteller – er übersetzt auch amerikanische Romane ins Englische. Ich glaube, dass er als Romancier nur durchschnittlich ist – was er aber hier abliefert kommt vom Herzen und ist authentisch. Er schreibt über seine persönliche Leidenschaft und packt dadurch den Leser, Das Buch macht Lust auf Laufen, ich habe es binnen weniger Tagen durchgelesen und war dann erstmal … laufen,

Neil Gaiman – Der Ozean am Ende der Straße

Neil Gaiman - Der Ozean am Ende der Straße

Neil Gaiman – Der Ozean am Ende der Straße


Eine Empfehlung meines Buchhändlerfreundes aus Dresden. Das Buch ist eigentlich ein Jugendbuch – überzeugt jedoch durch einen packenden Schreibstil. Die Szenerie ist zeitweise gespenstisch – musste irgendwie an Jasper Ffordes Ideenwelt in „Grau“ denken.
Die Geschichte wird retrospektiv aus Sicht eines Erwachsenen erzählt. Als Leser weiß man daher, dass alles sein gutes Ende finden wird. Vielleicht ist es für uns Erwachsene sehr lehrreich einmal daran erinnert zu werden, dass man die Welt als Kind völlig anders interpretiert. Gefahren werden überhöht und durch die Fantasie angereichert.
Im übrigen habe ich das Buch meinem Sohn empfohlen, der leider nicht angebissen hat – ich versuche es in ein paar Jahren noch einmal.

Taavi Soininvaara – tot

Taavi Soininvaara - tot

Taavi Soininvaara – tot


Der letzte Teil der Leo Kara Reihe des finnischen Krimiautors Taavi Soininvaara ist ein Buch, welches ich im Sommerurlaub in Schweden bei Rotwein und skandinavischer Luft gelesen habe. Irgendwie wird es Zeit, dass die Reihe zu Ende geht – aber man will schließlich wissen, was es mit Leo Karas Eltern und der Geheimorganisation Mundus Novus auf sich hat. Das Buch folgt stilistisch den ersten drei Bänden (Schwarz (2009), Weiß (2010), und Rot (2011)). Hintergrundthema ist nach wie vor die Verstrickung Finnlands mit Geheimdiensten aus sowjetischer Zeit und der daraus resultierende Schatten der die Politik Finnlands bis heute bestimmt. Man hält es durchaus für möglich, dass das eine oder andere Detail von der Realität nicht weit entfernt ist, zumal bekannte führende Politiker genannt werden, die es wirklich gab und gibt.

Kopenhagen – Hauptstadt von Dänemark

Unser Europaprojekt geht weiter. Am 04.August 2015 besuchten wir für einen halben Tag Kopenhagen. Hier leben 580.000 Einwohner und man spricht dänisch – mit englisch kommt man sehr gut weiter.
Die Anreise erfolgte über Trelleborg (wir machten in Schweden Urlaub)
 

Anreise über Trelleborg

Anreise über Trelleborg


Von Malmö aus fuhren wir über die Öresundbrücke – im Wikipedia fanden wir dazu folgende interessante Fakten:

Gesamtlänge: 7.845 m
Längste Spannweite: 490m
Lichte Höhe: 57m
Baubeginn: 1995
Architektonische Höhe: 204m
erster Verkehr am: 01.07.2000
Baukosten: 1 Milliarde Euro

Dänemark ist recht teuer – für einen Euro bekommt man 7,26 Dänische Kronen. Diese werden einem aber recht zügig aus der Tasche gezogen. So bezahlten wir knapp 100 Euro für ein paar Kleinigkeiten zu Essen an Kopenhagens Prachtmeile Nyhaven – Hier die Rechnung:

teuerstes Essen der Welt

teuerstes Essen der Welt


Das Wetter war wunderbar – wir machten eine Kanaltour und konnten so einige Sehenswürdigkeiten Kopenhagens bewundern:

  • das beste Restaurant der Welt (2010, 2011, 2012, 2014) „Noma“
  • der schwarze Diamant (Dänisch Königliche Bibliothek)
  • die Kleine Meerjungfrau
  • die neue Oper
  • das Tivoli – ein Vergnügungspark der uns sehr reizte aber aus Zeitgründen verschoben werden musste

Ein wirklicher Höhepunkt war der Aufstieg zur Erlöserkirche (Vor Frelsers Kirke) in Christanhavn.

Erlöserkirche

Erlöserkirche


Blick von der Erlöserkirche

Blick von der Erlöserkirche


Der Turm ist 90m hoch und man hat einen wunderschönen Rundblick über Kopenhagen. Konrad stürmte nach oben – Friedrich und Papa tasteten sich vorsichtig voran, kamen jedoch auch oben an. Man wurde bei diesem Wetter wirklich für die Überwindung belohnt. Immerhin musste man 400 Stufen (davon 75 im Freien) nach oben steigen.
Am Ende suchten wir fast vergeblich nach einen Eisbecher. Kopenhagen ist doch tatsächlich eine Hauptstadt ohne Eiskaffee. Es gibt zwar Eis in vielen Läden – aber einen richtigen Eisbecher mit Früchten und Sahne suchten wir vergeblich. Als äußerst schmackhafter  Ersatz diente ein Milchshake im Cafe „Paradise“.
Eisshake vor dem Cafe Paradis

Eisshake vor dem Cafe Paradis


Wir wollen versuchen in jeder europäischen Hauptstadt einen Eisbecher zu essen.

Leipzig Marathon 2015

Es war für mich schon ein besonderer Tag. Einige Jahre hatte ich mich geziert – aber dieses Jahr hat es geklappt. Ich hatte in den Wintermonaten gut auf dem Laufband geübt und traute mir so den 10km-Lauf quer durch die Leipziger Innenstadt zu. Zwei Tage vorher bekam ich Husten und Schnupfen – seit mindestens einem Jahr das erste Mal – es hielt mich trotzdem nicht ab, an den Start zu gehen.
Belohnt wurde ich durch schönes Wetter, einen einstündigen Wohlfühllauf durch ein klatschendes Spalier und durch begeisterte Kinder, die das nächste Mal sogar mitlaufen wollen. Ich hatte mir eine Zeit unter 1:07h vorgenommen und dies auch prompt erreicht, ohne unterwegs über die Zwischenzeiten informiert zu sein.

JU läuft 10km

JU läuft 10km


Interessant wird es sein, ob es nun weitergeht – ob ich mir das nächste große Ziel – 10km unter 1h wirklich vornehme. Na mal sehen, wie ich über den Sommer komme.

März 2015 – neues Jahr – neues Thema

Dieses Jahr war ich bisher schreibfaul. Das lag zum Teil daran, dass ich mir ein neues Thema gesucht habe. Fitness steht seit Anfang des Jahres ganz oben auf der Tagesordnung. Nachdem die Waage im Dezember neue Rekordstände vermeldete, beschloss ich, das Thema konsequent anzugehen. Im letzten Jahr gab ich mich nach getaner Arbeit in Wolfsburg meist der Müdigkeit hin und lernte die Speisekarte im Restaurant der Pension von Weddel von oben bis unten kennen. Das waren auch die Abende, an denen ich vermehrt im Blog unterwegs war. Ab Mitte Januar ersetzte ich das Abendbrot am Montag durch einen Besuch im Braunschweiger Fitness-Studio. Das Abendbrot am Dienstag wurde durch einen Kino-Besuch sublimiert. Betrachtet man folgende Grafik, dann kann ich nun behaupten, dass ich den Einstieg in die Gewichtsreduzierung geschafft habe. Nicht mehr und nicht weniger.

Gewichtsentwicklung 2009 bis März 2015

Gewichtsentwicklung 2009 bis März 2015


Referenz-Wiegung ist immer Montag, 07:00 – das führt auch zu einer gewissen Zurückhaltung am Wochenende. Den Alkohol zunächst komplett wegzulassen und danach auf ein sehr vernünftiges Maß zurückzufahren war sicher auch Teil des Erfolges.
Seit Anfang März habe ich dann auch noch den Kinobesuch am Dienstag durch einen weiteren Sport-Abend ersetzt – da bin ich jetzt beim Spinning – was nicht nur Spaß macht, sondern auch eine gute Vorbereitung für diverse Radtouren dieses Jahr ist.
Betrachte ich meinen Sport-Monat März bin ich zufrieden:
Aktivitäten März 2015

Aktivitäten März 2015


Auch das Laufen in der freien Natur war gut. Die Schwierigkeit besteht nun darin, einfach immer weiter zu machen. Sehr gern würde ich die 80kg wieder erreichen. Wenn es sehr gut läuft, dann bis Ende des Jahres. Schauen wir mal.

Ken Follet – Sturz der Titanen

Ken Follet - Sturz der Titanen

Ken Follet – Sturz der Titanen


Bei Ken Follet weiß man was man bekommt und es ist auch dieses mal so. Dieser Ziegelstein ist der Auftakt eines dreiteiligen Rückblicks auf die großen Zeitenwenden im zwanzigsten Jahrhundert. Thema ist der gesamte erste Weltkrieg. Natürlich merkt man, dass Ken Follet Brite ist – aber er versucht sich auch in die anderen Kriegsteilnehmer herein zu versetzen. Der für mich interessanteste Teil ist die Schilderung der Ursachen des Krieges. Zu verfolgen, wie sich einige wenige europäische Adels-Familien, die friedensmüde und auf privater Ebene stark verknüpft sind, sich zerstreiten und somit unweigerlich auf den Krieg zu marschieren, ist stringent geschildert und lässt sich sehr gut nachvollziehen. Natürlich ist alles mit mehreren Liebesgeschichten verknüpft. Sehr interessant auch die Schilderung der Rolle des britischen Kapitalismus, der hier aus Sicht des Bergbaus geschildert wird. Wenn man sich überlegt, wie sich die Rolle der britischen Wirtschaft bis heute gewandelt hat und dass das gerade mal 100 Jahre her ist, so hält man auch in der Gegenwart eine ähnliche Entwicklung für möglich.
Wenn mir danach ist, werde ich auch noch den zweiten und dritten Band dieser Trilogie lesen, obwohl mir vor der Schilderung des „kalten Krieges“ schon jetzt graut – ob Herr Follet da wohl richtig liegt? Aber erst einmal liegt nun der zweite Weltkrieg vor mir.

Wolfgang Herrndorf – Tschick

Wolfgang Herrndorf - Tschick
Manchmal wird man durch eine Nebensächlichkeit ziemlich auf die falsche Fährte gesetzt. In diesem Falle war es der Name des Autors. Irgendwie hatte ich mir unter Wolfgang Herrndorf ganz andere – verkopfte – Literatur vorgestellt. Im Unterbewusstsein hatte die mediale Präsenz bei mdr-Figaro sowie ein gewisser Dichterfürst meine Neugier auf dieses Buch überdeckt.
Dann aber las ich einen Blog-Beitrag eines geschätzten Freundes und unternahm doch noch einen Versuch – und der war erfolgreich. Tschick hat einen eigenen Sprachstil, überzeugt durch eine abgefahrene Story und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Schade das der Autor bereits viel zu jung verstorben ist – hier wäre noch so viel zu erwarten gewesen.
Es gibt ja noch einen Nachfolger. „Bilder deiner großen Liebe: Ein unvollendeter Roman“ erzählt wohl die Geschichte von Isa – einem Mädchen, welches in Tschick einen Kurzauftritt hat. Kommt demnächst auf die Wunschliste.

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