Eintrittskarte Moritzbastei 18.03.2014

Eintrittskarte Moritzbastei 18.03.2014

Mitch Ryder zusammen mit Engerling in der MB – so soll also das Konzertjahr 2014 für mich beginnen. Ein alter Haudegen mit Sonnenbrille betritt die Bühne – er erinnert mich etwas an Van Morrison – aber nur vom Aussehen. Seine Musik ist unverwechselbar und professionell dreckig-galliger Blues. Wir stehen unmittelbar vor der Bühne. Livemusik ist immer etwas besonderes – steht man in Reihe 1 ist das Ganze nochmal deutlich intensiver – man kann den Musikern herrlich bei der Arbeit zusehen und bemerkt wie viele Details dazu gehören – trotzdem sieht alles spielerisch leicht aus.
Mir gefällt besonders, dass hier nicht die Legende im Vordergrund steht, sondern die Band genügend Raum erhält, richtig die Sau rauszulassen. Toll sind die beiden Gitarristen. Heiner Witte und natürlich Pitti Piatkowski – vielleicht DER ostdeutsche Gitarrist. Bei den Gitarreros wurde er geadelt. City, NO55, Modern Soul Band und Renft – der Typ hats wirklich drauf und ich stand zwei Meter neben ihm – sehr charismatisch in seinem Spiel. Am Bass überzeugte Manne Pokrandt der von Mitch mehrfach in höchsten Tönen gelobt wurde und dieser Lorbeeren mit einem ehrlichen und uneitlen Auftritt sehr gerecht wurde. Am Keybord Wolfram Bodi Bodag – der Kopf von Engerling. Am Schlagzeug gab es Support von Ronny Dehn. Den hatte man hinter einer durchsichtigen Plastikwand versteckt – muss wohl akustische Gründe haben.

Bodi Bodag, Wolfram Witte, Mitch Ryder, Pitti Piatkowski (v.l.n.r.)

Bodi Bodag, Wolfram Witte, Mitch Ryder, Pitti Piatkowski (v.l.n.r.)


Erwähnen muss ich in diesen Zusammenhang unbedingt einen Artikel in der Zeit – wer Mitch Ryder noch nicht kennt erfährt hier alles wichtige. Mir ging es so – ich hatte ihn noch nie gesehen oder gehört und fand es sehr angenehm ein ganzes Konzert mit für mich unbekannten Songs zu hören. Songs die sofort reingehen und es für mich zu einer Lust machen, diese Zeilen zu schreiben. Ein Song war mir natürlich bekannt – das war zugleich der Höhepunkt des Abends. All Along The Watchtower als Hommage an Jimi Hendrix – sehr eindrucksvoll.