Reiseprojekte, Gedanken und was es sonst noch gab

Kategorie: 2015

Polina Scherebzowa – Polinas Tagebuch

Polina Scherebzowa - Polinas Tagebuch

Polina Scherebzowa – Polinas Tagebuch


Ein Geburtstagsgeschenk meiner Schwester und eine bleibende Erinnerung.
Polina beginnt 1994 mit neun Jahren Tagebuch zu schreiben. Sie lebt in Grosny und berichtet in den folgenden acht Jahren von den Schrecken der Tschetschenienkriege. Gerade in Zeiten, wo man denkt, dass es das Leben nicht gerade gut mit einem meint – ist dieses Buch eine absolute Empfehlung. Es hat mir manchmal Mühe gemacht, dabei zu bleiben – aber irgendwann packt es einen und ich konnte es nicht mehr loslassen. Man beobachtet sie beim Erwachsen-Werden in unvorstellbaren Verhältnissen – auch die Entwicklung als Schriftstellerin ist frappierend. Am Anfang ist es ein ganz normales Tagebuch – später würzt sie ihre Aufzeichnungen mit berührenden Gedichten und schafft es, den Leser wirklich zu fesseln.
Der Hunger ist allgegenwärtig – sehr oft liest man den Satz – „zu essen gab es heute nichts..“ aber noch schlimmer sind die Freunde, Verwandten und Bekannten die von einem auf den anderen Tag verschwinden. Weil es ihnen gelingt zu flüchten oder weil sie schlichtweg umkommen. Auch Polina wird von Splittern einer Rakete getroffen und muss dann um ihre medizinische Behandlung kämpfen.
Sie überlebt durch einen beeindruckenden Optimismus und durch die Bücher, die sie von ihren Vorfahren geerbt hat und die ihr immer wieder lebenswichtige Nahrung spenden. Entweder weil sie sie verkaufen kann oder aber weil sie ihr schlichtweg das geistige Rüstzeug zum Überleben liefern.
Der Vergleich mit Anne Franks Tagebuch ist unweigerlich – aber es ist vielleicht noch mehr – es ist auf jeden Fall ein Werk eines tollen Menschen. Ich bin gespannt, ob man von der mittlerweile Dreißig-Jährigen weiteres zu lesen bekommt.

Jan Weiler – Kühn hat zu tun

Jan Weiler - Kühn hat zu tun

Jan Weiler – Kühn hat zu tun


Eine grandiose Geschichte die zwei Ebenen hat. Zum einen ist da ein Kriminalfall. Herr Kühn ist ja schließlich Ermittler. Das ganze ist aber nur die Rahmenhandlung – der Fall wird quasi auf den letzten 50 Seiten gelöst. Viel vordergründiger ist aber die Schilderung der Alltagsprobleme, mit denen Herr Kühn konfrontiert und fertig werden muss. Hier gibt es diverse Parallelen zum eigenen Leben und die Schizophrenie des Alltags lässt einen nicken, lachen aber auch nachdenklich zurück.
Mit dem letzten Satz im Buch übertreibt es der Auto etwas und lässt den Leser mit einem fassungslosen Gesichtsausdruck zurück.

Haruki Murakami – Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede

Haruki Murakami - Wovon ich rede wenn ich vom Laufen rede

Haruki Murakami – Wovon ich rede wenn ich vom Laufen rede


Eine Empfehlung meines Buchhändler-Freundes Thoralf, dem ich erzählte, dass auch ich von Zeit zu Zeit dem Laufen verfallen bin. Haruki Murakami ist eigentlich Schriftsteller – er übersetzt auch amerikanische Romane ins Englische. Ich glaube, dass er als Romancier nur durchschnittlich ist – was er aber hier abliefert kommt vom Herzen und ist authentisch. Er schreibt über seine persönliche Leidenschaft und packt dadurch den Leser, Das Buch macht Lust auf Laufen, ich habe es binnen weniger Tagen durchgelesen und war dann erstmal … laufen,

Neil Gaiman – Der Ozean am Ende der Straße

Neil Gaiman - Der Ozean am Ende der Straße

Neil Gaiman – Der Ozean am Ende der Straße


Eine Empfehlung meines Buchhändlerfreundes aus Dresden. Das Buch ist eigentlich ein Jugendbuch – überzeugt jedoch durch einen packenden Schreibstil. Die Szenerie ist zeitweise gespenstisch – musste irgendwie an Jasper Ffordes Ideenwelt in „Grau“ denken.
Die Geschichte wird retrospektiv aus Sicht eines Erwachsenen erzählt. Als Leser weiß man daher, dass alles sein gutes Ende finden wird. Vielleicht ist es für uns Erwachsene sehr lehrreich einmal daran erinnert zu werden, dass man die Welt als Kind völlig anders interpretiert. Gefahren werden überhöht und durch die Fantasie angereichert.
Im übrigen habe ich das Buch meinem Sohn empfohlen, der leider nicht angebissen hat – ich versuche es in ein paar Jahren noch einmal.

Kopenhagen – Hauptstadt von Dänemark

Unser Europaprojekt geht weiter. Am 04.August 2015 besuchten wir für einen halben Tag Kopenhagen. Hier leben 580.000 Einwohner und man spricht dänisch – mit englisch kommt man sehr gut weiter.
Die Anreise erfolgte über Trelleborg (wir machten in Schweden Urlaub)
 

Anreise über Trelleborg

Anreise über Trelleborg


Von Malmö aus fuhren wir über die Öresundbrücke – im Wikipedia fanden wir dazu folgende interessante Fakten:

Gesamtlänge: 7.845 m
Längste Spannweite: 490m
Lichte Höhe: 57m
Baubeginn: 1995
Architektonische Höhe: 204m
erster Verkehr am: 01.07.2000
Baukosten: 1 Milliarde Euro

Dänemark ist recht teuer – für einen Euro bekommt man 7,26 Dänische Kronen. Diese werden einem aber recht zügig aus der Tasche gezogen. So bezahlten wir knapp 100 Euro für ein paar Kleinigkeiten zu Essen an Kopenhagens Prachtmeile Nyhaven – Hier die Rechnung:

teuerstes Essen der Welt

teuerstes Essen der Welt


Das Wetter war wunderbar – wir machten eine Kanaltour und konnten so einige Sehenswürdigkeiten Kopenhagens bewundern:

  • das beste Restaurant der Welt (2010, 2011, 2012, 2014) „Noma“
  • der schwarze Diamant (Dänisch Königliche Bibliothek)
  • die Kleine Meerjungfrau
  • die neue Oper
  • das Tivoli – ein Vergnügungspark der uns sehr reizte aber aus Zeitgründen verschoben werden musste

Ein wirklicher Höhepunkt war der Aufstieg zur Erlöserkirche (Vor Frelsers Kirke) in Christanhavn.

Erlöserkirche

Erlöserkirche


Blick von der Erlöserkirche

Blick von der Erlöserkirche


Der Turm ist 90m hoch und man hat einen wunderschönen Rundblick über Kopenhagen. Konrad stürmte nach oben – Friedrich und Papa tasteten sich vorsichtig voran, kamen jedoch auch oben an. Man wurde bei diesem Wetter wirklich für die Überwindung belohnt. Immerhin musste man 400 Stufen (davon 75 im Freien) nach oben steigen.
Am Ende suchten wir fast vergeblich nach einen Eisbecher. Kopenhagen ist doch tatsächlich eine Hauptstadt ohne Eiskaffee. Es gibt zwar Eis in vielen Läden – aber einen richtigen Eisbecher mit Früchten und Sahne suchten wir vergeblich. Als äußerst schmackhafter  Ersatz diente ein Milchshake im Cafe „Paradise“.
Eisshake vor dem Cafe Paradis

Eisshake vor dem Cafe Paradis


Wir wollen versuchen in jeder europäischen Hauptstadt einen Eisbecher zu essen.

Leipzig Marathon 2015

Es war für mich schon ein besonderer Tag. Einige Jahre hatte ich mich geziert – aber dieses Jahr hat es geklappt. Ich hatte in den Wintermonaten gut auf dem Laufband geübt und traute mir so den 10km-Lauf quer durch die Leipziger Innenstadt zu. Zwei Tage vorher bekam ich Husten und Schnupfen – seit mindestens einem Jahr das erste Mal – es hielt mich trotzdem nicht ab, an den Start zu gehen.
Belohnt wurde ich durch schönes Wetter, einen einstündigen Wohlfühllauf durch ein klatschendes Spalier und durch begeisterte Kinder, die das nächste Mal sogar mitlaufen wollen. Ich hatte mir eine Zeit unter 1:07h vorgenommen und dies auch prompt erreicht, ohne unterwegs über die Zwischenzeiten informiert zu sein.

JU läuft 10km

JU läuft 10km


Interessant wird es sein, ob es nun weitergeht – ob ich mir das nächste große Ziel – 10km unter 1h wirklich vornehme. Na mal sehen, wie ich über den Sommer komme.

März 2015 – neues Jahr – neues Thema

Dieses Jahr war ich bisher schreibfaul. Das lag zum Teil daran, dass ich mir ein neues Thema gesucht habe. Fitness steht seit Anfang des Jahres ganz oben auf der Tagesordnung. Nachdem die Waage im Dezember neue Rekordstände vermeldete, beschloss ich, das Thema konsequent anzugehen. Im letzten Jahr gab ich mich nach getaner Arbeit in Wolfsburg meist der Müdigkeit hin und lernte die Speisekarte im Restaurant der Pension von Weddel von oben bis unten kennen. Das waren auch die Abende, an denen ich vermehrt im Blog unterwegs war. Ab Mitte Januar ersetzte ich das Abendbrot am Montag durch einen Besuch im Braunschweiger Fitness-Studio. Das Abendbrot am Dienstag wurde durch einen Kino-Besuch sublimiert. Betrachtet man folgende Grafik, dann kann ich nun behaupten, dass ich den Einstieg in die Gewichtsreduzierung geschafft habe. Nicht mehr und nicht weniger.

Gewichtsentwicklung 2009 bis März 2015

Gewichtsentwicklung 2009 bis März 2015


Referenz-Wiegung ist immer Montag, 07:00 – das führt auch zu einer gewissen Zurückhaltung am Wochenende. Den Alkohol zunächst komplett wegzulassen und danach auf ein sehr vernünftiges Maß zurückzufahren war sicher auch Teil des Erfolges.
Seit Anfang März habe ich dann auch noch den Kinobesuch am Dienstag durch einen weiteren Sport-Abend ersetzt – da bin ich jetzt beim Spinning – was nicht nur Spaß macht, sondern auch eine gute Vorbereitung für diverse Radtouren dieses Jahr ist.
Betrachte ich meinen Sport-Monat März bin ich zufrieden:
Aktivitäten März 2015

Aktivitäten März 2015


Auch das Laufen in der freien Natur war gut. Die Schwierigkeit besteht nun darin, einfach immer weiter zu machen. Sehr gern würde ich die 80kg wieder erreichen. Wenn es sehr gut läuft, dann bis Ende des Jahres. Schauen wir mal.

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