Reiseprojekte, Gedanken und was es sonst noch gab

Kategorie: 2014 (Seite 2 von 4)

Peter Gabriel – Berlin, Waldbühne

Am Sonntag gab es ein außergewöhnliches Erlebnis auf der Waldbühne in Berlin. Peter Gabriel gab sich vor ausverkauftem Haus die Ehre und zog alle Register. Das besondere an diesem Konzert war das gleichhohe Niveau von Show, Sound und Performance. Die Show ist bis ins kleinste Detail exzellent inszeniert. Jeder Moment ist geplant, jede Bewegung einstudiert – grad vorn im Getümmel wird man mit optischen Reizen geflutet – sehr beeindruckend!

Peter Gabriel in Berlin auf der Waldbühne

Peter Gabriel in Berlin auf der Waldbühne


 
 
Das Konzert ist in drei Teile gegliedert. Peter Gabriel erklärt alles in deutsch – er liest dabei vom Zettel ab – es wäre vielleicht besser, wenn er es in englisch gemacht hätte – das deutsch ist nicht immer zu verstehen. Ungewöhnlich ist, dass er seine Musiker gleich am Anfang vorstellt – da haben sie noch gar nicht gemacht – wir stehen uns aber schon zwei Stunden die Beine in den Bauch – trotzdem gibt es Beifall – es sind die selben Musiker, die 1987 an gleicher Stelle die legendäre So-LP vorstellten. Es gibt an diesem Abend die gesamte Platte – jedes Lied ausgefeilt und mit tollen Farben untermalt.
Am Ende verabschiedet er sich mit „Biko“ – jenem Song, der auch schon fast 40 Jahre auf dem Buckel hat. Er lässt das Publikum den bekannten Refrain mitsingen – dabei verabschiedet sich einer nach dem anderen von der Bühne. Erst als der Drummer aufhört, müssen auch wir einsehen, dass das Ende gekommen ist.
Hier ein guter Artikel aus der Berliner Morgenpost.
2014_05_25_Peter_Gabriel

Wir trainieren für Leipzig-Bautzen

Am 16./17. Mai testeten wir erstmalig eine längere Strecke. Am Freitag holte ich Konrad 15:30 von der Schule ab und wir fuhren um den Markkleeberger See und den neuen Radweg um den Störmthaler See. Die reichlich 46km waren für den Freitag nicht schlecht – zumal Konrad ja immer noch auf 20Zoll unterwegs ist. Am Samstag fuhren wir dann die lange geplante Runde um den Zwenkauer See. Zusammen mit Vale, seinem Schulkumpel, der sich am Ende auch durchgebissen hat. Zur Hälfte gab es ein Picknick am Trianon von Eytra. Mama und Friedrich waren da und kredenzten Speis und Trank.Radtour zum Trianon
Schlussendlich fehlten uns noch wenige Kilometer zur 50 – also fuhren wir noch zweimal den Fockeberg hinauf. Konrad hat alles ausgezeichnet verkraftet und freut sich immer noch auf unseren Saisonhöhepunkt. Der wird wahrscheinlich im Juli stattfinden.

Töpelwinkel 2014

In Töpelwinkel herrschte dieses Jahr sibirische Kälte. Nachts ging es fast gegen null Grad. Aber wir machten das beste draus. Unser Chefkoch Haiko übertraf sich ein weiteres Mal. Es gab Paella, dazu ausreichend Würstchen, Steaks, eine Gulaschsuppe mit Chantre, Backpflaumen und Kakao, einen 20 Liter Topf Kichererbsensuppe und wie jedes Jahr Guinness und Fassbrause im Überfluss. Hier einige hübsche Fotos:
Annett Stockbrot Würfel Prost2 Prost Konrad

Kurzurlaub in Bansin auf Usedom

Kurz nach Ostern vom 22. bis zum 25.April haben wir ein paar kinderfreie Tage an der Ostsee verbracht. Die Fahrräder waren dabei und wurden auch ein paar Kilometerchen bewegt. Fahrrad

Das Wetter war die ersten beiden Tage recht frisch und feucht, so dass wir in voller Montur auch ein paar Spaziergänge vollzogen. Der Streckelsberg in der Nähe von Koserow war ein nettes Ziel. Streckelsberg

Ein Cafe, direkt am Schloonsee fiel sehr positiv durch seine Torten auf. 
Torte
Überhaupt gab es einige kulinarische Highlights. Sehr guten Fisch bekamen wir in der Pommernperle Heringsdorf und in unserem Hotel Germanialecker_Essen
Besonders erwähnenswert ist auch unser Zimmer im Hotel Germania mit direktem Blick zur Ostsee unmittelbar an der Strandpromenade.
Germania Ausblick_aus_Zimmer
Im Hotel durften wir Zeuge der 0:1 Niederlage der Bayern bei Real Madrid sein. Dies war der Grundstein für das Ausscheiden mit 0:4 eine Woche später vor heimischer Kulisse.
Gut ausgeruht ging es am Freitag Abend zurück. Leider wurden wir um Dessau mit einer Vollsperrung der Autobahn ausgestoppt. Die Information bekamen wir leider zu spät, um noch den sinnvollen Umweg über Dresden zu nehmen. Und zu zeitig, um völlig unmotiviert, viel zu zeitig von der Autobahn abzufahren, in der irrigen Hoffnung, eine Stauumfahrung zu finden. Als wir den Fehler einsahen, war eine Stunde verplempert. Eine weitere Stunde kam dann auf der offiziellen Umleitung hinzu.

joggemder JU

joggemder JU

Ton Steine Scherben im Werk 2

Aller fünfzehn Jahre erlebe ich etwas besonderes am Vorabend meines Geburtstages. 1984 wird kurz vor meinem 15.Geburtstag Konstantin Ustinowitsch Tschernenko zum Staatsoberhaupt der Sowjetunion gewählt, 1999 zum Dreißigsten erlebte ich das erste und einzige Mal in meinem Leben den leider schon verstorbenen Georg Kreisler live auf der Bühne in Leipzig und am Vorabend meines 45.Geburtstages spielen Ton Steine Scherben im Werk 2. Leider ohne Rio Reiser (hier ein Talk Show-Mitschnitt von 1995, der sehr authentisch ist) – aber man verteilt den Gesang sehr geschickt auf mehrere Schultern. Für die Lieder in denen ordentlich geschimpft und gebellt wird, gibt es einen tollen Sänger (Nico Rovera, 19 Jahre alt), der noch nicht geboren war, als ich die Lieder kennenlernte.

Nicolo Rovera – origineller Vertreter von Rio Reiser bei Ton Steine Scherben


Drei weibliche Stimmen bringen eine ganz andere Note rein und sind ganz nebenbei auch etwas fürs Auge (insbesondere Ella-Josie Erbsen, Tochter des Scherben-Gitarristen R.P.S. Lanrue, mit Blume im Haar und origineller Art zu performen).
Der Tontechniker, der sich vor der Bühne platziert hat, ist ein Foto wert:
Tontechniker aus Passion

Tontechniker aus Passion


Man hat auch zwei prominente Special Guests geladen: Sebastian Krumbiegel versucht sich an Halt Dich an Deiner Liebe fest. Er übertreibt es nicht mit seiner Präsenz und kommt gut rüber:
Sebastian Krumbiegel - Halt Dich an Deiner Liebe fest

Sebastian Krumbiegel – Halt Dich an Deiner Liebe fest


Lange im Ohr bleibt Der Turm stürzt ein mit Sergej Klang von Brockdorff Klang Labor, einer Leipziger Elektropop-Band.
Setlist:

Das Konzert ganz vorn in der Mitte zu erleben, ist ein besonderes Erlebnis. Es wurde auch ordentlich getanzt und gehüpft, sodass ich gut durchgeschwitzt den kurzen Nach-Hause-Weg antrat. Ich bin bereits heute gespannt, was zu meinem 60.Geburtstag geboten wird.

Ticket Ton Steine Scherben am 16.04.2014 im Werk 2

Ticket Ton Steine Scherben am 16.04.2014 im Werk 2

Von der Freiheit, montags wandern zu gehen

Es ist Montag, der 14. April. Der Wetterbericht sagt schauriges Wetter voraus. Regen und Graupelschauer – im Bergland ab 600m Schneefall. Eigentlich kein Tag, an dem man sich in die raue Natur träumt. Der Termin heute ist schon einige Monate geplant. Früh morgens kurz nach sieben besteigen wir das altersschwache Gefährt, dass uns in die Sächsische Schweiz bringen soll. Der Rückwärtsgang geht nicht mehr – macht nichts – wir wollen sowieso nur vorwärts. Ab und zu piept es unmotiviert im Cockpit – der Auspuff ertönt in leicht unnatürlicher Tonlage. Ich kann mich nicht festlegen, ob es Dur oder Moll ist. Den Chauffeur beunruhigt das alles nicht, er kennt seinen 288.000 Kilometer alten Boliden, ist sozusagen mit ihm gealtert und befindet sich ja schließlich nun auch im besten Alter. Bald höre ich die seltsamen Geräusche nicht mehr, denn in der Beschallungsanlage liegt eine Scheibe die noch deutlich älter ist als unser fahrbarer Untersatz. Blonde on Blonde – vor 48 Jahren veröffentlicht. Und schon stellt sich ein erwartungsfrohes Gefühl für diesen Montag ein.
Wir landen kurz nach halb zehn in Schmilka. Auf dem Parkplatz bekommen wir ohne Probleme eine Lücke, die auch ohne Rückwärtsgang benutzbar ist. Leicht irritiert schaue ich, als der mitwandernde Chauffeur einen Schirm herausholt. Eine Studie hat angeblich bewiesen, dass die ganze Outdoorkleidung nichts taugt. Am sichersten gegen Regen hat sich in umfangreichen Tests immer noch der Regenschirm erwiesen. Nun gut, denke ich, hat die Regenschirmlobby also ganze Arbeit geleistet.
Es sollte ein toller Tag werden. Zum Auftakt geht es in die Schmilkaer Mühlenbäckerei.

Mühlenbäckerei in Schmilka

Mühlenbäckerei in Schmilka


Eine Tafel wirbt mit „wagenradgroßen Kuchen“ und „belebtem Backwasser“. Ersteres probieren wir. Letzteres muss wohl durch die tschechische Bäckereifachkraft fehlerhaft übersetzt worden sein. Mir ist zumindest keine passende Rückübersetzung ins tschechische eingefallen. Dann geht es den Berg hoch. Oben auf den Schrammsteinen ist das Anschwitzen beendet – von meiner Stirn perlen dicke Tropfen. Schöne Aussicht wie immer, ein paar Schöööler stören die friedliche Ruhe, aber ich habe hier schon Schlimmeres erlebt. Dann geht es den Gratweg entlang zu meiner liebsten Aussicht.
Lieblingsaussicht

Lieblingsaussicht


Uns treibt es bald weiter in Richtung Carolafelsen – unterwegs bewundern wir den einen oder anderen besonderen Felsen.
Kavenstmann

Kavenstmann


Und wir entdeckten eine Jagdhütte vom alten August wo stolz darüber berichtet wird, dass der große Fürst von hier aus einen kapitalen Hirsch gemordet hat. Ob das Tier dazu festgebunden wurde, ist nicht überliefert. Aber es wundert uns schon, was in dieser Gegend so alles als Heldentat durchgeht.
Augusts Jagdhütte

Augusts Jagdhütte


Danach genießen wir ein paar Hagelschauer im Zauberwald.
Gespensterwald

Gespensterwald


Gegen Nachmittag kehren wir ausgehungert im Zeughaus ein. Als gut erzogene Ossis essen wir alles auf, was man uns serviert. Ich büße das in der darauffolgenden Stunde auf dem Goldsteig, der uns gefühlte 2000 Höhenmeter in den Himmel führt. Das Lächeln des austrainierten Mitwanderers spricht Bände…
Montagsglücklicher

Montagsglücklicher


Am Ende der Tour werde ich noch in ein ganz besonderes Geheimnis eingeführt. Mir wird verboten hier darüber zu schreiben. Ich kann mich deshalb nur in Andeutungen ergehen. Ich erlebe das lauschigste Plätzchen oberhalb der Elbe. Hier hat man freien Blick zum westlichen Horizont und kann somit einen totsicheren Sonnenuntergang erleben. Der Pfad dorthin ist nur wenigen Menschen bekannt – und nur trittsicheren und mutigen Menschen empfohlen. Falls jemand mehr wissen will, so lass ich mich gern auf eine Tour dahin einladen.
Bergglück

Bergglück 

Der Klassenerhalt ist geschafft – aber es war ein hartes Stück Arbeit. Wir brauchten noch ein Unentschieden gegen Steinfuchs-Rhein-Main 1. Brett 1 war beim Gegner stark besetzt – Hans hatte keine Chance. An Brett 4 stand Donald auf verlorenem Posten. Also mussten die Bretter 2 und 3 die Kastanien aus dem Feuer holen. Hagen Schiller konnte an Brett drei gewinnen. Ich aber hatte einen sehr harten Kampf zu bestehen.
Gegner: Bernhard Herwig (1k) – ich hatte schwarz – und das Spiel war so ein typisches, wo man sich mit schwarz die ganze Zeit unwohl fühlt. Man hat zwar den Anzugsvorteil – aber der andere kreiert mit mutigen großen Zügen ein interessantes Setup für den Kampf im Mittelspiel:

Bernahrd Herwig (w, 1k) vs. Jens-Uwe Zobel (s, 1d)

Bernahrd Herwig (w, 1k) vs. Jens-Uwe Zobel (s, 1d)


Und das ging dann die ganze Zeit so weiter. Ich hatte zwar drei Ecken – er aber eine sehr dynamische Stellung. Er trieb mich mehr oder weniger übers Brett und ich musste die ganze Zeit über aufpassen, dass ich alle meine Gruppen am Leben halte.
buli_2014_Tag8_2Im Endspiel wussten wir beide, dass es eng wird. Ich hatte das Gefühl, dass er immer näher kommt und dass ich auch nicht die größten Züge finden konnte. Wir waren beide im Byuyomi – also flatterten auch die Nerven ein wenig.
Am Ende sprang ein Sieg mit drei Punkten Differenz für mich raus. Damit war ich natürlich sehr zufrieden, zumal es mein fünfter Sieg im siebten Spiel diese Saison war.
Somit geht es auch nächstes Jahr für uns in der dritten Bundesliga weiter.
buli_2014_Tag8_3

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